Tipps zur Planung


Das Solardachkataster zeigt eine Ersteinschätzung zur Eignung Ihrer Dachfläche für Photovoltaik, Solarthermie oder eine Dachbegrünung.
Für weitere Schritte zur Überprüfung der Eignung wenden Sie sich an eine:n Energieberater:in oder einen Fachbetrieb aus Ihrer Region.



Wozu...

  • Die Nutzung von Sonnenenergie für den eigenen Haushalt spart Stromkosten, macht unabhängig, schützt das Klima und macht Spaß.

  • Mithilfe einer Photovoltaikanalage (PV-Anlage) und Photovoltaik-Modulen (PV-Modulen) wird die Sonnenergie in Strom umgewandelt. Dieser kann direkt im eigenen Haushalt verwendet und so Stromkosten gespart werden.

  • Insbesondere in Hinblick auf die zukünftig steigenden Energiepreise ist selbst erzeugter Strom sehr attraktiv und lohnt sich mittelfristig auch finanziell. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und gemäß EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) vergütet.

  • Wird zusätzlich zur PV-Anlage ein Batteriespeicher installiert, kann tagsüber gewonnener Strom auch in den Abend- und Nachtstunden genutzt werden.
  • Sonnenenergie kann neben der Stromerzeugung auch zur Wärmegewinnung für die Warmwassererzeugung (und eventuell zur Heizungsunterstützung) genutzt werden. Dadurch kann jedes Jahr ein Teil der Heizkosten eingespart werden.
  • Und so funktioniert’s: Kollektoren auf dem Dach nehmen die eingehende Sonnenstrahlung auf und erwärmen das für die Wärmeabsorption präparierte Wasser. Ein Speicher nimmt diese Wärme auf. Mit dieser Wärme kann dann beispielsweise das Wasser zum Spülen oder Duschen erhitzt werden.
  • Scheint die Sonne mehrere Tage nicht oder steht sie im Winter zu tief, dann heizt die Heizung den Warmwasserspeicher auf.
  • Eine Begrünung des eigenen Dachs kann viele Vorteile haben: Besonders in Städten sorgen sie für ein angenehmes Klima im Quartier.

  • Gründächer wirken im Winter dämmend und schützen das Haus im Sommer vor Hitze. Im Schnitt liegen die Temperaturen in einem begrünten Gebäude im Sommer 3-4°C unter denen eines unbegrünten Dachs. Feinstaub und Luftschadstoffe werden durch die begrünte Dachfläche herausgefiltert und im Substrat gebunden, abgebaut und von den Pflanzen aufgenommen. Gründächer bieten außerdem Lebensräume für Tiere (insbesondere Bienen, Käfer, Schmetterlinge, Ameisen) und Pflanzen und tragen somit zur Artenvielfalt bei.

  • Durch den Klimawandel werden extreme Wetterereignisse wie Starkregen zukünftig häufiger und stärker vorkommen. Speziell Gründächer können bei der Anpassung an solche Ereignisse helfen, indem sie Regenwasser aufnehmen, zurückhalten und speichern. Das Regenwasser gelangt so erst verzögert in die Kanalisation, was eine Überlastung dieser verhindert. Bei einer extensiven Dachbegrünung werden 60 – 90% des Regenwassers zurückgehalten.

  • Schon gewusst? Bei geeigneter Dachform ist eine Kombination aus PV-Modulen und Bepflanzung sinnvoll, denn durch den Kühleffekt einer Dachbegrünung wird der Wirkungsgrad der Module sogar um bis zu 4-5 % erhöht!




5 Schritte bis zur Solaranlage

  • Die datenbasierte Analyse des Solardachkatasters liefert erste Anhaltspunkte zu Eignung und Potenzial einer Dachfläche – eine fachliche Beratung vor Ort hilft allerdings noch viel weiter!
  • Mit einer Beratung für Photovoltaik und Solarthermie der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein* überprüft ein:e unabhängige:r Energieberater:in, ob eine Dachfläche tatsächlich für eine Solaranlage geeignet ist. Dabei wird sowohl der statische Zustand des Dachs berücksichtigt als auch mögliche Verschattungen, die aus dem digitalen Modell nicht hervorgehen. Außerdem wird ermittelt, ob die erforderlichen baulichen und technischen Voraussetzungen sowie Anschlussmöglichkeiten gegeben sind.

    * Mit freundlicher Genehmigung der
    Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich für eine unverbindliche Beratung an eine:n Energieberater:in oder direkt an ein Fachunternehmen vor Ort zu wenden.

  • Bei einer positiven Beurteilung seitens der Fachberatung kann der nächste Schritt zur Solaranlage gegangen werden. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote verschiedener Solarfirmen einzuholen, um untereinander vergleichen zu können.

  • Auch hier kann zur Prüfung der Angebote ein:e unabhängige:r Energieberater:in zu Rate gezogen werden.
  • Wenn die Wahl auf eine Anbieterfirma gefallen und die gewünschte Größe der Anlage festgelegt ist, fehlt nicht mehr viel bis zum klimafreundlichen Dach.

  • Wenn die Kosten nicht vollständig selbst getragen werden können, hilft die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und bietet günstige Fördermöglichkeiten. Nach der Kreditzusage steht der Auftragserteilung nichts mehr im Wege!

  • In Deutschland muss alles irgendwo angemeldet werden, eine Solaranlage bildet dabei keine Ausnahme. Die Anmeldung beim Netzbetreiber erfolgt dabei in der Regel durch die Installationsfirma. Nach der Anmeldung der Anlage bei der Bundesnetzagentur, was online über das Marktstammdatenregister geschieht, ist auch der bürokratische Teil erledigt. Dies sichert zudem den Vergütungsanspruch auf den eingespeisten Strom.
  • Anlage in Betrieb nehmen, klimafreundlichen Strom produzieren und langfristig profitieren – viel Spaß mit der selbst geernteten Solarenergie!